1. |
Blumenbeete
02:25
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Ich hab' nächtelang wach gelegen
Ich hab' tagelang Tagträume gejagt
Ich hab' darauf vertraut, dass es mir schon zufällt
Und gewartet
Und ich bade in Selbstmitleid
Ich bin so unerträglich eitel
Ich such' mir all' die alten Wunden
Und kratz' sie wieder auf
Ich guck' bewundernd spottend auf euer Streben
Auf eure gut gepflegten Vorgärten, die Blumenbeete
Ich seh', dass alles einen Sinn ergibt, kann's doch nicht begreifen
Ich kann es doch nicht begreifen
Und ich bade in Selbstmitleid
Ich bin so unerträglich eitel
Ich such' mir all' die alten Wunden
Und kratz' sie wieder auf
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2. |
Herz schultern
02:25
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Kopf gegen Wand
Die niemals nachgibt
Und dich die Bilder nicht vergessen lässt
Der Stift zittert in in deiner Hand
Und du verstehst nicht
Warum es dich nicht loslässt
Dein Herz pocht in deinen Schläfen
Es sitzt auf deinen Schultern
Ist so verdammt schwer
Dein Herz pocht in deinen Schläfen
Es sitzt auf deinen Schultern
Ist so verdammt schwer
Ein vergeblicher Versuch
Aufs Papier zu bringen
Was dich so zu leben zwingt
Und all die helfenden Hände
Haben noch immer nichts gebracht
Die Bilder sprechen Bände
Zu allen außer dir
Dein Herz pocht in deinen Schläfen
Es sitzt auf deinen Schultern
Ist so verdammt schwer
Dein Herz pocht in deinen Schläfen
Es sitzt auf deinen Schultern
Ist so verdammt schwer
Die Ratschläge waren alle gut gemeint
Dir wird davon nur schwindelig
Die Arme
Ausgestreckt um dich zu tragen
Lassen immer noch genug Platz
Um zwischen ihnen durch zu fallen
Die Ratschläge waren alle gut gemeint
Dir wird davon nur schwindelig
Die Arme
Ausgestreckt um dich zu tragen
Lassen immer noch genug Platz genug
Für dich
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3. |
Angst
01:53
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Ich bin schon wieder pleite
Mein Schuldenberg wächst
Ich bin meistens in der Kneipe
Jaja und morgen wieder weg
Langsam mach' ich mir Sorgen
Und meine Freund*innen auch
Ob diese Lieder morgen überhaupt noch jemand braucht
Welchem Anspruch wollen wir genügen
Welcher Prognose wollen wir glauben
Ich bin mein Selbstmitleid leid und vom warten so müde
Ich will mich ausruhen und fall' zwischen die Stühle
Und ich
Ich habe Angst
Ich
Ich habe Angst
Aber ich laufe bis ich weiß wohin
Ich laufe bis ich weiß wohin
Aber ich laufe bis ich weiß wohin
Ich laufe bis ich weiß wohin
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4. |
Magdeburg
03:16
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Raus aus den Kneipen
In deine Wohnung
In deinen Armen
Bis der Morgen kommt
Weil die Zeit nicht wartet
Und die Züge fahren
An meinem Ohr noch dein Atem
Bis unsere Körper sich lösen
Und die Zeiger rennen
Die Züge fahren auch ohne mich
Die Welt bleibt nicht stehen
Nur weil ich das will
Und du stehst an der Straße
Ich fahr' Richtung Berlin
Mein Kopf noch bei dir
Und ich hasse die Musik
Ist mir alles zu laut
Ist mir alles zu schnell
Und die Bläser machen mich wahnsinnig
Ist mir alles zu bunt
Ist mir alles zu grell
Und der Offbeat macht mich wahnsinnig
Und die Zeiger rennen
Die Züge fahren auch ohne mich
Die Welt bleibt nicht stehen
Nur weil ich das will
Und du bist in Magdeburg
Und ich bin hier fehl am Platz
Mein Kopf noch bei dir
Und ich hasse die Musik
Am Telefon
Deine Stimme
Solange ich am Meer bin
Am Telefon
Deine Stimme
Solange ich am Meer bin
Bist du zu weit weg
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5. |
Stein auf Stein
02:40
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Ich will keine fremden Lippen mehr küssen
In diesen Betten finde ich nichts
Was ich vermisse
Am nächsten Tag ist nichts weg
Es war nie da
Wenn die Erinnerung verblasst
Bin ich doch wieder alleine
Und wir bauen neue Mauern
Stein auf Stein
Und was jetzt noch fehlt
Ist jemand
Der bleibt
Du
Ich
Wir
Und deine Freund*innen
Alles auf Anfang
Gegen all' die alten Träume
Ich
Was wir waren
Und meine Kreise
Du deine
Ich meine Steine
Und wir bauen neue Mauern
Stein auf Stein
Und was jetzt noch fehlt
Ist jemand
Der bleibt
Und wir bauen neue Mauern
Und wir mauern uns ein
Und was jetzt noch fehlt
Es ist gleich wieder vorbei
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6. |
Aufgewacht
02:01
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Ich bin heute aufgewacht
Hab' gemerkt
Dass es mir schon schlechter ging
Nur besser noch nicht
Ich bin heute rausgegangen
Hab' gesehen
Dass die Sonne nicht mehr scheint
Aber mir wars egal
Ich bin heute losgefahren
Hab' mich gefreut
Wieder unterwegs zu sein
Aber auch aufs Wiederkommen
Später merken
Dass man glücklich war
Ist einfach
Soviel einfacher
Als wissen wenn
Man glücklich ist
Neben meiner Sehnsucht und meiner Rastlosigkeit
Ist noch Platz für dich
Meine Angst hat erstmal ausgedient
Komm' wir bleiben noch
Komm' wir bleiben noch kurz liegen
Später merken
Dass man glücklich war
Ist einfach
Soviel einfacher
Als wissen wenn
Man glücklich ist
Mein Fluchtreflex noch im Hinterkopf
Aber da scheiß' ich drauf
Mein Abo "Viva Allein"
Hab' ich abbestellt
Komm'
Ich bleibe noch
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7. |
Lauter
01:48
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Vom Kommentar bei Facebook
Zum Brandsatz in deiner Hand
Vom Bildschirm an die Front
Und dann die ganze Welt in Flammen
Vom kleinen Wörtchen "Aber"
Und dem Stolz auf dein Land
Zum Lynchmob auf den Straßen
Und dann die ganze Welt in Flammen
Die Politik ist dankbar
Die Medien sind fleißig
Des weiteren nichts neues
Nur vor der Küste ein paar Leichen
Die paar Hitlergrüße
Auf den Demos der Besorgten
Stören längst niemanden mehr
Die werfen ihre Böller ja nicht auf Deutsche
Aber egal
Wo ihr marschiert
Wir werden da sein
Und egal was ihr skandiert
Wir werden immer lauter sein
Wir werden immer lauter sein
Wir werden immer lauter sein
Wir werden immer lauter sein
Wir werden immer lauter sein
Wir werden immer lauter sein
Wir werden immer lauter sein
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8. |
Mammon
01:29
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Ich brauch' Kies, Kohlen
Ich brauch' Money und Moneten
Ich brauch' Steine, Schotter
Man da muss doch noch was gehen
Ich brauch' Asche, Altendietzer
Blech und Blüten
Piepen und Penunzen
Wenn ich nichts kriege werd' ich wütend
Ich brauch' Zunder, Zaster
Tacken, Taler
Ich will nur einmal
Pünktlich Miete zahlen
Ich häng' an Mammons Leine
Und er führt mich spazieren
Ich bin kein Stück freier
Als all' die anderen hier
Ich habe keine Sorgen
Bis auf meinen Kontostand
Ich habe kein Problem
Bis auf mein Portemoinnaie
Ich hab' bis jetzt noch keinen Plan fürs nächste Jahr
Und nur noch viel zu wenig und ein paar Zerquetschte
Für den Rest des Monats
Ich häng' an Mammons Leine
Und er führt mich spazieren
Ich bin kein Stück freier
Als all' die anderen hier
Ich häng' an Mammons Leine
Ich häng' an Mammons Leine
Und er führt mich spazieren
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9. |
Bis zum ersten Zug
02:53
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Wieder in der Bahn eingepennt
Die Zeit hättest du gebraucht
Für die letzten zehn Seiten
Bis zum Showdown
Und die Endstation angezeigt
Nur deine längst verpasst
Und der Spätkauf im Bahnhof
Hat längst dicht gemacht
Das sind die Momente
In denen du merkst
Du bist den ganzen Weg gerannt
Hast deine Kräfte überschätzt
Und deine Beine können nicht mehr
Der Warteraum zugesperrt
Deine Jacke ist viel zu dünn
Nichts
Was dich wärmt außer Neid
Darauf
Dass die Zeit nicht friert
Das sind die Momente
In denen du merkst
Du bist den ganzen Weg gerannt
Hast deine Kräfte überschätzt
Und deine Beine können nicht mehr
Wenn die Schatten Gestalt annehmen
Dich mit schweren Stiefeln zu Boden treten
Wenn sie mit ihren eiskalten Händen
Dir und deinen Träumen den Hals umdrehen
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10. |
Auf den Knien
02:39
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Alle wollen mir ihre Wahrheit verkaufen
In alten Büchern und mit neuen Ideen
Alle wollen
Dass ich an irgendetwas glaube
Aber ich glaub' nicht mal was ich seh'
Alle wollen mir die Welt um mich herum erklären
Die Wissenschaften und die Religionen
Alle denken
Dass sie es besser wüssten
Aber das dachten die anderen schon
Alle wollen
Dass ich nach ihren Regeln lebe
Auf den Knien bis zum nächsten Lohn
Auf den Knien bis die Götter mir vergeben
Auf den Knien
Auf den Knien
Und ich bin jung und ich will etwas verändern
Und ich weiß
Ich muss im Kleinen beginnen
Aber meine Utopien brechen mir die Beine
Sieht immer aus als würde es nie gelingen
Ich bin alt genug und ich will etwas bewegen
Und ich weiß
Ich muss mit mir anfangen
Aber mein Ego steht mir im Weg
Ich seh' die Fehler immer nur bei allen anderen
Bei allen anderen
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11. |
Im Taxi
02:27
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Ich werfe Geld auf den Menschen hinterm Tresen
Ich lasse Flaschen fallen in das Loch hinter den Zähnen
Der Taxifahrer kriegt meine Bankkarte und die Pin
Ich will noch nicht nach Hause
Fahr' mich irgendwo hin
Ich schütte eimerweise Schweiß aus auf der Tanzfläche
Mir wird schon schlecht von all' den Kippen
Die ich fresse
Die Ticketkontrolleurin kriegt mein letztes Hemd
Ich will noch nicht nach Hause
Fahr' mich irgendwo hin
Ich will noch nicht nach Hause
Fahr' mich irgendwo hin
In das letzte Loch
In dem noch Licht brennt
Ich will noch nicht nach Hause
Fahr' mich irgendwo hin
Wo mich keine:r kennt
Ich geb' den Obdachlosen am Bahnhof meinen Hausschlüssel
Und erklär' ihnen ganz genau
Wo das ist
Ich gebe fremden Menschen feuchte Küsse
Und frag' sie
Ob sie mich noch mitnehmen
Ich will noch nicht nach Hause
Nimm' mich irgendwohin mit
In deiner Küche brennt bestimmt noch Licht
Ich will noch nicht nach Hause
Nimm' mich irgendwohin mit
Und morgen bin ich wieder weg
Morgen
Morgen
Morgen
Morgen
Immer Morgen
Morgen
Morgen
Morgen
Bin ich wieder weg
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12. |
Die müden Straßen
03:05
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Die Sonne wirft ihre letzten Strahlen
In diese müden Straßen
Die Menschen sehen einsam aus
Wahrscheinlich sind sie es auch
In die Gesichter haben sich Falten gelegt
Die nur von Sorgen erzählen
Die Fenster flimmern blau
Es ziehen Wolken auf
Ich hab' die Hände am Lenkrad und schweige
Die Straße zieht vorbei
Diese Stadt ist so schrecklich grau
Es sieht nach Regen aus
Und ich bin auf dem Weg zu dir
Und du wartest auf mich
Und ich bin auf dem Weg zu dir
Und du wartest auf mich
Da wo du auf mich wartest
Bin ich zuhause
Da wo du auf mich wartest
Bin ich zuhause
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Tigeryouth Cologne, Germany
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