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Schmuck, V​Ö​: 29​.​03​.​2019, Zeitstrafe

by Tigeryouth

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1.
Bettdecke 02:09
Sechs Uhr Dreißig der Wecker Schrill und laut Wie jeden Tag nur nerviger Alles dunkel, keine Sonne Kaltes Wasser durch mein Gesicht Alle rennen dem schnöden Mammon hinterher genau wie ich Die Bahn fährt ein Wir stehen eng an eng Es blinkt, tönt und stinkt Und ich komm' gerade noch raus Ich leg' mich wieder Ich leg' mich wieder hin Zieh' mir die Decke übern Kopf und mache blau Ich lass' alles still Ich lass' alles stillstehen Mein Bett ist das Paradies, ich komm' hier nie wieder raus Fehlst nur noch du unter meiner Bettdecke Komm' vorbei, wir machen blau, wir haben frei Fehlst nur noch du unter meiner Bettdecke Komm' vorbei, wir machen blau, wir haben frei Fehlst nur noch du unter meiner Bettdecke Komm' vorbei, wir machen blau, wir haben... Wir legen uns wieder Wir legen uns wieder hin Ziehen uns die Decke übern Kopf und machen blau Wir lassen alles still Wir lassen alles stillstehen Mein Bett ist das Paradies, wir kommen hier nie wieder... Mein Bett ist das Paradies, wir kommen hier nie wieder raus Wir legen uns wieder Wir legen uns wieder hin Ziehen uns die Decke übern Kopf und machen blau Wir lassen alles still Wir lassen alles stillstehen Mein Bett ist das Paradies, wir kommen hier nie wieder... Wir bleiben für immer unter meiner Bettdecke
2.
Traurige Geschichten, allen geht's beschissen Wo du auch hinhörst Ach, Gott, die Kinder... Wie die Nachbarn wieder labern Nur noch Streit Es ist bald vorbei Wie die Nachbarn wieder labern Es ist bald vorbei Herrje, die Arbeit, das Haus, der Garten Welche Zukunft? Worauf noch warten? Wie die Nachbarn wieder labern Nur noch Streit Es ist bald vorbei Wie die Nachbarn wieder labern Es ist zum Glück ja bald vorbei -bei -bei -bei Es ist zum Glück ja bald vorbei Es ist zum Glück ja bald vorbei Es ist zum Glück ja bald vorbei Es ist zum Glück ja bald vorbei Es ist zum Glück ja bald vorbei Es ist zum Glück ja bald vorbei Es ist zum Glück ja bald vorbei Es ist zum Glück ja bald vorbei
3.
Wir haben ruhig geschlafen Wir hatten keine Sorgen Wir hatten keinen Grund Keine Angst vor Morgen Wir sahen nur was wir sehen Hörten, was wir hören Lasen, was wir lesen wollten Ein Himmel ohne Wolken Jetzt klingelt's Sturm an unserer Tür Fäuste trommeln auf das Holz Jetzt kommen Stimmen aus dem Flur Schreien was von Verrat, schreien was von Stolz Wir waren in unseren Kreisen uns stetig einig Auf der guten Seite und ganz weit weg nur ihr Gebrüll Wir lebten in den Städten, in unseren Ballungszentren Den Dörfern ihre Deppen und wir in den richtigen Vierteln Jetzt klingelt's Sturm an unserer Tür Fäuste trommeln auf das Holz Jetzt kommen Stimmen aus dem Flur Schreien was von Verrat, schreien was von Stolz Jetzt klingelt's Sturm an unserer Tür Fäuste trommeln auf das Holz Jetzt kommen Stimmen aus dem Flur Schreien was von Verrat, schreien: "Wir sind das, wir sind das Wir sind das Volk Ihr habt uns verraten Wir sind das, wir sind das Wir sind das Volk Ihr habt uns verraten" Und wir haben ruhig geschlafen
4.
Die Nacht flieht, es ist Sonntag Du bist müde und kaputt Im Licht der ersten Sonnenstrahlen Zählst du deine Wunden Und die Straßenkehrmaschinen schieben Scherben von den Wegen Du und die übrig Gebliebenen können sich nicht entscheiden Gehen oder bleiben? Und im Morgengrauen graut es dir Du hast dich in diesen Straßen verirrt In der Dämmerung dämmert es dir Du wirst dich an diese Stadt verlieren Die Nacht lässt dich im Stich, es ist Sonntag Du bist müde, so müde Und die Reste deiner Träume kleben an Scheinen und Personalausweisen Du und die anderen Zugezogenen können sich nicht entscheiden Gehen oder bleiben? Und im Morgengrauen graut es dir Du hast dich in diesen Straßen verirrt In der Dämmerung dämmert es dir Du wirst dich an diese Stadt verlieren
5.
Durchhalteparolen vorm Spiegel gegen die Ringe unter deinen Augen Du hörst den Wecker schon klingeln bevor du dich zu träumen traust Aufstehen, arbeiten, schlafen gehen Halleluja - Was ein Leben Schlafen, träumen von den großen Bühnen Halleluja - Halleluja Diese Lieder müssen endlich laufen lernen, ausziehen und ihr eigenes Geld verdienen Du willst nur noch kündigen und mit ihnen um die Häuser ziehen Aufstehen, arbeiten, schlafen gehen Halleluja - Was ein Leben Schlafen, träumen von den großen Bühnen Halleluja - Halleluja Schlafen, träumen von den großen Bühnen Halleluja - Halleluja
6.
Der Sommer liegt in den letzten Zügen, du wolltest dich verlieben Aber da ist niemand in deinem Bett Du hast dich auf der Suche nach der Liebe durch dein Telefon gerieben Aber da ist niemand in deinem Bett Du hast gesucht an jedem Tresen aber außer Spesen nichts gewesen Da ist niemand in deinem Bett Nein, da ist niemand in deinem Bett Wenn du am nächsten Morgen wiederkommst ist alles so wie immer Da warten nur die selben, die selben leeren Räume und sonst niemand auf dich Da ist Rauch in deinen Kleidern, deine Erinnerung hat Risse und du weißt längst nich mehr, was das soll Du rennst trotzdem weiter wie getrieben durch die Nächte und du weißt längst nicht mehr, was das noch soll Nein, du weißt längst nicht mehr, was das soll Wenn du am nächsten Morgen wiederkommst ist alles so wie immer Da warten nur die selben, die selben leeren Räume und sonst niemand auf dich Erst wenn deine Tür ins Schloss fällt hörst du auf zu hoffen, dass da noch jemand kommt Erst wenn dir die Lichter ausgehen hörst du auf zu glauben, dass da noch jemand ist für dich Aber da ist niemand in deinem Bett Nein, da ist niemand in deinem Bett Nein, da ist niemand, da ist niemand, da ist niemand, da ist niemand, da ist niemand, da ist niemand in deinem Bett
7.
Alle Gewässer riechen nach Ertrinken Die Zeit schleppt sich vorbei Ich trau' mich rein bis zu den Knöcheln aber keinen Schritt weiter Der Strand liegt voller Müll Ich kann die Bäuche nicht mehr sehen Ich stehe hier und warte, dass die Wellen mich holen Der Wind pfeift wütend durch meine Ohren Die Möwen kreischen als ob sie mich anschreien würden: "Komm' schon, spring'!" Aber ich sehe die Sonne untergeh'n am Horizont Und ich weiß wieder warum ich dann doch immer nicht springe Ich dreh' mich um und gehe nach Hause Weil ich jetzt weiß, dass da jemand ist Wenn die Sonne untergeht am Horizont Komm' ich zurück Aber ich sehe die Sonne untergeh'n am Horizont Und ich weiß wieder warum ich dann doch immer nicht springe Ich dreh' mich um und gehe nach Hause Weil ich jetzt weiß, dass da jemand ist Wenn die Sonne untergeht am Horizont Komm' ich zurück
8.
Ich hab' alle Uhren aus meinem Haus verbannt Wenn ich die Zeit nicht sehe, ist sie dann überhaupt vergangen? Ich hab' alle Fenster meiner Wohnung abgehangen Wenn ich sie nicht sehe ist die Sonne überhaupt aufgegangen? Ist es Tag oder Nacht Ist es Tag oder Nacht Ist es Tag oder Nacht Ist es Tag oder Nacht Ist es Tag oder Nacht Ist es Tag oder Nacht Ist es Tag oder Nacht Ich hab' kein Radio und kein TV Ich denk' mir die Geschichten einfach selber aus Meine Welt ist friedlich, meine Welt ist bunt Solange keine*r kommt Ist es Tag oder Nacht Ist es Tag oder Nacht Ist es Tag oder Nacht Ist es Tag oder Nacht Ist es Tag oder Nacht Ist es Tag oder Nacht Ist es Tag oder Nacht Ich hab' den Keller voll Konserven, die Bude ist abbezahlt Hab' genug auf dem Konto für Gas, Wasser, Scheiße für die nächsten Jahre Ich hab' hier alles, was ich brauche Ich hab' noch nichts vermisst Da draußen gibt es nichts für mich Nacht? Tag oder Nacht? Nacht? Tag oder Nacht? Nacht Ist es Tag oder Nacht Ist es Tag oder Nacht Ist es Tag oder Nacht Ist es Tag oder Nacht
9.
Du verschwindest wie die Zeit Schon wieder ein Jahr vorbei Wenn die Kalender wieder an ihren Ausgangspunkt gelangen Bist du nur noch eine blasse Erinnerung Wie der 31. Dezember Eine Nacht lang Euphorie Am ersten Tag im neuen Jahr ist nichts mehr davon da Außer dem Pelz auf meiner Zunge und dem Stechen in der Stirn Auf den Straßen noch die Reste der Feuerwerkskörper Nichts geblieben von Silvester Wie der 31. Dezember Eine Nacht lang Euphorie Am ersten Tag im neuen Jahr ist nichts mehr davon da Wie der 31. Dezember Eine Nacht lang Euphorie Am ersten Tag im neuen Jahr ist nichts mehr davon da Du verschwindest wie die Zeit Schon wieder ein Jahr vorbei
10.
Drei Stunden Schlaf Fünf Stunden Fahrt Das Auto steht vor dem Haus meiner Eltern Wir laufen den einen Kilometer Vorbei an den Neubauten am Hang Den alten Gräbern Da sind Menschen, die ich seit Jahren nicht gesehen habe Und niemand kriegt das Maul auf Wir stehen schweigend in der Kälte Bis es endlich halb elf ist Es ist als ob wir nur darauf warten, dass du um die Ecke kommst Um uns zu verraten, dass das von Anfang an dein Plan war So kriegst du uns nochmal alle zusammen Wir haben uns verändert Erkennen uns wieder Wie den Geruch dieser Stadt Wir sind uns noch vertraut Nur die Stimmen so leise So leise wie wir nie waren Wir waren laut, haben immer geschrien Hatten einen Ort, an dem die Wände dafür dankbar schienen Weil du an uns geglaubt hast, jede dumme Idee Für dich sind wir hier Es ist als ob wir nur darauf warten, dass du um die Ecke kommst Um uns zu verraten, dass das von Anfang an dein Plan war So kriegst du uns nochmal alle zusammen Es ist als ob wir nur darauf warten, dass du um die Ecke kommst Um uns zu verraten, dass das von Anfang an dein Plan war So kriegst du uns nochmal alle zusammen An deinem Grab um halb elf In dieser Stadt, in der uns jetzt, jetzt nichts mehr hält An deinem Grab um halb elf In dieser Stadt, in der uns jetzt, jetzt nichts mehr hält

about

credits

released March 29, 2019

Schmuck. Aufgenommen vom 26. Februar bis 03. März 2018 in Hamburg.
Musik & Text: Tilman Benning. Musik/Arrangement: Kay Petersen.
Musik/Arrangement bei „Am nächsten Morgen“: Tilman Benning, Peter Müssig, Kay Petersen. Akustikgitarre & Gesang: Tilman Benning. Zusätzliche Instrumente & Gesänge: Kay Petersen. E-Gitarre bei „In der Kälte“: Niko Kansky.
Aufnahme: Kay Petersen. Mix & Master: Adam Basedow.
Coverfoto: Maximilian Probst. Gestaltung: Ann Eckert.

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Tigeryouth Cologne, Germany

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